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Pädagogische Hochschule Steiermark
Inklusion und Chancengleichheit: Erasmus+ zeigt, Mobilität für behinderte Studierende ist möglich. Inklusion ist machbar, Partnerschaft und Ressourcen sind entscheidend.
Unser Beispiel guter Praxis im Rahmen der HMIS2030, unter dem Thema "Hörbehindert und unterwegs: Eine leise Revolution für Chancengleichheit", verfolgt eine breite Palette von kurz- und langfristigen Zielen, die darauf abzielen, die Chancengleichheit und Integration von hörbehinderten Studierenden und Mitarbeiter/innen in der Hochschulmobilität und Internationalisierung zu fördern. Kurzfristige Ziele: *) Barrierefreie Zugänglichkeit: Ein kurzfristiges Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass alle Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsprogramme barrierefrei für (hör)behinderte Studierende und Mitarbeiter/innen sind. *) Sensibilisierung: Die Sensibilisierung für die Bedürfnisse von hörbehinderten Menschen, um eine inklusive Umgebung zu schaffen. *) Erhöhung der Teilnahme: Wir streben an, die Teilnahme von behinderten Studierenden und Mitarbeiter/innen an Mobilitätsprogrammen zu steigern, indem wir individuelle Unterstützung anbieten. Langfristige Ziele: *) Vollständige Integration: Unser Ziel ist es, (hör)behinderten Studierenden und Mitarbeiter/innen die gleichen Chancen zu bieten, an internationalen Austauschprogrammen teilzunehmen und von den Vorteilen der globalen Bildung zu profitieren. *) Förderung der interkulturellen Kompetenz: Wir streben an, die interkulturelle Kompetenz und das Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung in der gesamten Hochschulgemeinschaft zu fördern. *) Nachhaltigkeit: Wir wollen das Beispiel guter Praxis nachhaltig gestalten, um langfristig einen positiven Einfluss auf die gesamte Hochschullandschaft zu haben. Wir planen die Dokumentation und Veröffentlichung unserer Erfahrungen, um anderen Hochschulen bei der Umsetzung ähnlicher Programme zu helfen.
Das Erasmus+ Studierendenmobilitätsprojekt KA131 an der Pädagogischen Hochschule Steiermark im Studienjahr 2023/24, das die operative Abwicklung für einen hörbehinderten Studierenden des Lehramts Sekundarstufe Allgemeinbildung mit dem Fach Bewegung und Sport und der Vertiefung Inklusion des Entwicklungsverbunds Süd-Ost umfasst, ist ein Beispiel für die Schaffung inklusiver Bildungsmöglichkeiten im Hochschulkontext. Die Rahmenbedingungen dieses Projekts verdeutlichen, wie verschiedene Ebenen der Bildungseinrichtungen und Kooperationen zusammenwirken, um die Chancengleichheit im Bildungsbereich zu fördern. *) Akademische Zuständigkeit (Hauptinskription an der Universität Graz): Die enge Zusammenarbeit zwischen der Pädagogischen Hochschule Steiermark (PH-Steiermark) und der Universität Graz im Entwicklungsverbund Süd-Ost stellt sicher, dass der hörbehinderte Studierende die Möglichkeit hat, am Erasmus+ Mobilitätsprogramm teilzunehmen, das seinen akademischen Zielen und Studienschwerpunkten entspricht (Anerkennung). *) Mobilitätskonsortium der öffentlichen Pädagogischen Hochschulen: Die Bildung eines Mobilitätskonsortiums, bestehend aus allen neun öffentlichen Pädagogischen Hochschulen, unter der Leitung der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP), ist ein Schlüsselfaktor in diesem Beispiel. Es ermöglicht die effiziente finanzielle Abwicklung und Ressourcenbündelung, um die Mobilität für Studierende mit Beeinträchtigungen zu ermöglichen. *) Gasthochschule Oslo Metropolitan University (OsloMet): Die Partnerschaft mit der Gasthochschule in Norwegen, der Oslo Metropolitan University, zeigt die Bedeutung internationaler Kooperationen bei der Schaffung inklusiver Bildungsmöglichkeiten. Die Gasthochschule hat die Infrastruktur und Unterstützung bereitgestellt, um sicherzustellen, dass der hörbehinderte Studierende am regulären Unterricht teilnehmen kann. *) Operative Abwicklung: Die erfolgreiche operative Abwicklung dieses Mobilitätsprojekts erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Bildungseinrichtungen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Vorkehrungen für den hörbehinderten Studierenden getroffen werden. Dies beinhaltet die Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetscher/innen von GESTU-Graz und technologischen Unterstützungen. Insgesamt demonstriert dieses Beispiel die Bedeutung von strategischen Partnerschaften, kooperativer Planung und ressourcenübergreifender Unterstützung, um Studierenden mit Hörbehinderungen die Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen zu ermöglichen. Es schafft die Rahmenbedingungen für eine inklusive Hochschulumgebung und leistet einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der HMIS2030.
Erasmus+ KA131 Studierendenmobilität eines hörbehinderten Studierenden.
Die Erasmus-Mobilität eines hörbehinderten Studierenden hat vielfältige Auswirkungen auf die Gasthochschule, die entsendende Hochschule und den Studierenden selbst: Für die Gasthochschule (Oslo Metropolitan University): *) Kultureller Austausch: Die Gasthochschule profitiert von einem bereichernden kulturellen Austausch und einem vielfältigen Lernumfeld. Sie erhält die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven und Erfahrungen aufzunehmen. *) Inklusion und Vielfalt: Die Integration eines hörbehinderten Studierenden fördert die Kultur der Inklusion und Vielfalt an der Gasthochschule. Diese Vielfalt bereichert das Campusleben und schafft ein inklusives Umfeld für alle Studierenden. *) Bewusstseinsbildung: Die Gasthochschule kann durch die Zusammenarbeit mit einem hörbehinderten Studierenden das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Hörbehinderungen schärfen und ihre eigene Sensibilisierung in Bezug auf inklusive Bildung fördern. Für die entsendende Hochschule (Pädagogische Hochschule Steiermark): *) Chancengleichheit und Inklusion: Die entsendende Hochschule zeigt ihr Engagement für Chancengleichheit und Inklusion, indem sie die Mobilität eines hörbehinderten Studierenden ermöglicht. Dies stärkt den Ruf der Hochschule als inklusive Bildungseinrichtung. *) Akademischer Austausch: Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hochschulen und die Förderung der Mobilität eröffnen Möglichkeiten für einen akademischen Austausch, der die Qualität der Bildung bereichert. *) Kooperation und Partnerschaft: Die Kooperation im Rahmen des Erasmus+ Projekts und die Bildung von Konsortien stärken die Partnerschaften zwischen verschiedenen Hochschulen und fördern den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit in der Bildung. Für den hörbehinderten Studierenden: *) Internationale Erfahrung: Die Mobilität ermöglicht es dem hörbehinderten Studierenden, internationale Erfahrungen zu sammeln und andere Bildungssysteme und Kulturen kennenzulernen. *) Persönliche Entwicklung: Die Herausforderungen und Anpassungen im Ausland fördern die persönliche Entwicklung und das Selbstbewusstsein des Studierenden. *) Fachliche Qualifikation: Der Studierende kann seine fachlichen Qualifikationen und sein Wissen erweitern, was sich positiv auf seine akademische und berufliche Zukunft auswirken kann. *) Für den hörbehinderten Studierenden: *) Internationale Erfahrung: Die Mobilität ermöglicht es dem hörbehinderten Studierenden, internationale Erfahrungen zu sammeln und andere Bildungssysteme und Kulturen kennenzulernen. *) Persönliche Entwicklung: Die Herausforderungen und Anpassungen im Ausland fördern die persönliche Entwicklung und das Selbstbewusstsein des Studierenden. *) Fachliche Qualifikation: Der Studierende kann seine fachlichen Qualifikationen und sein Wissen erweitern, was sich positiv auf seine akademische und berufliche Zukunft auswirken kann. *) Beitrag zur Inklusion: Der hörbehinderte Studierende fungiert als Vorbild und Pionier für andere Studierende mit Behinderungen, indem er zeigt, dass Mobilität und internationale Bildung für alle zugänglich sein können. *) Vernetzung der Communities: Vernetzung der norwegischen mit der österreichischen Community von hörbeeinträchtigten Studierenden. Insgesamt führt die Erasmus-Mobilität eines hörbehinderten Studierenden zu einer Win-Win-Situation, in der sowohl die Gasthochschule, die entsendende Hochschule als auch der Studierende selbst von den positiven Effekten der inklusiven Bildung und internationalen Zusammenarbeit profitieren.
Unsere Erfahrungen im Rahmen des Erasmus+ Studierendenmobilitätsprojekts mit einem hörbehinderten Studierenden haben vieles für die Zukunft gelehrt. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse, die wir gewonnen haben: Inklusion ist machbar: Wir haben gelernt, dass die inklusive Bildung und Mobilität von hörbehinderten Studierenden machbar ist. Mit der richtigen Unterstützung und Planung können Hindernisse überwunden werden. Partnerschaft und Kooperation sind entscheidend: Die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hochschulen und Bildungseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung, um inklusive Mobilitätsprogramme zu gestalten. Ressourcen und Unterstützung sind erforderlich: Die Bereitstellung von Ressourcen wie Gebärdensprachdolmetscher/innen und technologischer Unterstützung ist entscheidend, um die Mobilität von hörbehinderten Studierenden zu ermöglichen. Diese Ressourcen sollten frühzeitig geplant und bereitgestellt werden. Ein starker Partner wie der OeAD ist dabei sehr hilfreich. Positive Auswirkungen auf alle Beteiligten: Die Mobilität von hörbehinderten Studierenden trägt zur kulturellen Vielfalt und Sensibilisierung bei und bereichert das Hochschulumfeld. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Unsere Lessons Learned zeigen, dass die Schaffung inklusiver Bildungsmöglichkeiten und Mobilitätsprogramme für Studierende mit Beeinträchtigungen möglich ist. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Planung, Kooperation und die Bereitschaft, Hindernisse zu überwinden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden uns bei der Gestaltung zukünftiger Projekte und der Förderung von Chancengleichheit im Bildungsbereich von unschätzbarem Wert sein.
Diese Maßnahme wurde im Rahmen der OeAD Hochschultagung 2023 vorgestellt.
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