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Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems)

EU.ACE - European University for Academic Continuing Education

Ein starkes Europa braucht Bildung, Vielfalt und Chancengleichheit. EU.ACE gestaltet als Hochschulkonsortium innovative Wege für lebensbegleitendes Lernen im Europäischen Hochschulraum.

Im großen Hörsaal der HSLU versammelt sich das Konsortium, um sich über neue Lösungansätze auszutauschen und Konzepte zu entwickeln, die die Herausforderungen unserer Gesellschaft adressieren.

© Christian Felber, HSLU

Ideation Workshop in Luzern

Ziele

EU.ACE ist ein Konsortium, das aus einem Netzwerk von Hochschulen besteht, die sich insbesondere der Entwicklung innovativer, maßgeschneiderter Wege des lebensbegleitenden Lernens als integralem Bestandteil des Bologna-Systems widmen, um den Anforderungen der Gesellschaft und des Arbeitsmarkts im 21. Jahrhundert gerecht zu werden. Im Zentrum der Arbeit von EU.ACE stehen drei eng miteinander verknüpfte thematische Schwerpunkte: die institutionelle Verankerung lebensbegleitenden Lernens im EHR, die Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, sowie die Stärkung von Mehrsprachigkeit und interkulturellem Verständnis. Diese zentralen Zielsetzungen werden anhand konkreter Themenfelder bearbeitet: Gesundheit, Bildung, Smart Communities, sowie MINKT (Englisch: STEAM). In diesen Bereichen erprobt das Konsortium zukunftsweisende Ansätze und setzt sie in die Praxis um. Der Ansatz von EU.ACE ist konsequent lernendenzentriert. Wissenschaftliche Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen werden als Prozesse verstanden, die Menschen in allen Lebensphasen begleiten – flexibel, anpassungsfähig und orientiert an individuellen sowie gesellschaftlichen Veränderungsdynamiken. Eine der zentralen Fragen des Konsortiums lautet: Wie können Hochschulen sich zu inklusiven Orten des Lernens, des Wissensaustauschs und der Kompetenzentwicklung wandeln – offen für alle, unabhängig von Herkunft oder Lebensphase? Ebenso bedeutend ist die Frage, wie sogenannte „future-proof skills“ gestärkt werden können – also jene Schlüsselkompetenzen, die es Menschen ermöglichen, sich in einer dynamischen Welt sicher zu bewegen, aktiv mitzugestalten und erfolgreich zu sein. Durch Zusammenarbeit, Forschung und bildungspolitische Innovation überführt EU.ACE diese Fragestellungen in konkrete Modelle und strategische Konzepte. Ziel ist es, wissenschaftliche Weiterbildung als tragende Säule im Europäischen Hochschulraum zu etablieren – und damit aktiv zur Gestaltung der Hochschulen von morgen beizutragen.

Hintergrund

EU.ACE folgt den Prinzipien der European University Alliance Initiative. Ziel des Konsortiums ist es, richtungsweisende Projekte zu realisieren, die sich eng an den strategischen Prioritäten des Europäischen Hochschulraums orientieren. Im Fokus steht dabei die Frage, wie Hochschulen zur Entwicklung einer nachhaltigen, gesundheitsbewussten und generationengerechten Gesellschaft beitragen können. Das Konsortium verfolgt einen vernetzten Ansatz: Aktivitäten sind aufeinander abgestimmt, ergänzen sich gegenseitig und erzeugen starke Synergien. Im Zentrum stehen Pilotprojekte, die neue Wege für eine inklusive, nachhaltige und lebensbegleitende Hochschulbildung erproben. EU.ACE vereint zehn europäische Hochschulen unter der Koordination der Universität für Weiterbildung Krems (UWK). Die Initiative wurde gemeinsam mit dem französischen Partner Le Cnam gestartet. Beide Institutionen gehören zu den führenden Hochschulen Europas im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung – mit jahrzehntelanger Erfahrung, Innovationskraft und starkem Praxisbezug. Die geografische Vielfalt des Netzwerks zeigt sich in seiner Zusammensetzung: Westeuropa und Norden: CEU Madrid, TUAS Turku, Hogeschool Utrecht, HSLU Luzern Erweiterte Donau-Region: Universität Ulm, Andrássy Universität Budapest, Universität Alba Iulia, Universität Zenica Diese Vielfalt steht für die kulturelle Breite Europas und das historisch gewachsene Miteinander in der Donau-Region. Das Konsortium verbindet klassische Universitäten mit Fachhochschulen – eine Kombination, die besonders fruchtbar für die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Weiterbildung ist. Mehrsprachigkeit und interkultureller Austausch prägen den Alltag der Zusammenarbeit – und sind zugleich zentraler Bestandteil der gemeinsamen Mission.

(Durchgeführte) Aktivitäten

Die Arbeit des Konsortiums ist fest in den grundlegenden Aufgaben von Hochschulen verankert und trägt aktiv zu deren Weiterentwicklung bei. Wir richten unser Augenmerk auf Lernprozesse in allen Lebensphasen und setzen uns dafür ein, bestehende Zugangsbarrieren zur Hochschulbildung abzubauen. Ebenso fördern wir die Anerkennung von bereits erworbenen Lernleistungen – ob formal, non-formal oder informell. Darüber hinaus treiben wir die Forschung im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung und des lebensbegleitenden Lernens systematisch voran, um tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Qualifizierung von wissenschaftlichem Personal sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Hochschulverwaltung – mit dem Ziel, die entwickelten Innovationen dauerhaft zu verankern. Konkrete Aktivitäten: -Schaffung des Rahmens für gemeinsame Studienprogramme (inkl. Micro-Credentials) - Entwicklung, Umsetzung und Akkreditierung von gemeinsamen Studienprogrammen (inkl. Micro-Credentials) zwischen verschiedenen Einrichtungen. -Gemeinsame Forschungsaktivitäten - Organisation von Konferenzen, gemeinsamen Veröffentlichungen und gemeinsamen Forschungsprojekten. -Living Labs & Society Engagement - Experimentelle Umgebungen in der realen Welt, die Innovation, interdisziplinäre Zusammenarbeit und studentisches Engagement fördern. -Kooperationspartnerschaften (Erasmus+) - Stärkung der Mobilität, des Wissensaustauschs und des Kapazitätsaufbaus zwischen europäischen Hochschuleinrichtungen.

Ergebnisse

Nachhaltige und wirkungsvolle Beiträge zur Stärkung des Europäischen Hochschulraums – mit besonderem Fokus auf das lebensbegleitende Lernen – stehen im Zentrum unseres Handelns. Unser Ziel ist es, langfristige Strukturen zu schaffen, die lebenslanges Lernen als selbstverständlichen Bestandteil europäischer Hochschulbildung verankern. Dabei setzen wir uns gezielt dafür ein, die Bedürfnisse und Perspektiven der Studierenden und Lernenden in den Mittelpunkt zu rücken – insbesondere jener, die berufsbegleitende Studienformate wählen oder sich in verschiedenen Lebens- und Lernphasen weiterqualifizieren möchten. Durch innovative Programme, gezielte Forschung sowie strukturelle Veränderungen wollen wir die Sichtbarkeit dieser Zielgruppen erhöhen und ihre Anliegen in hochschulische Entwicklungsprozesse integrieren. Denn ein inklusiver Europäischer Hochschulraum braucht Angebote, die flexibel, zugänglich und anschlussfähig sind – über alle Lebensphasen hinweg.

Lessons learned

EU.ACE ist ein Konsortium, das auch in den kommenden Jahren eng zusammenarbeitet, um nachhaltige Impulse im Europäischen Hochschulraum (EHR) zu setzen. Ziel ist es, Hochschulen zukunftsorientiert weiterzuentwickeln – mit einem klaren Bekenntnis zu Chancengleichheit, Vielfalt und lebensbegleitendem Lernen. Aus den bisherigen Aktivitäten lassen sich zentrale Erkenntnisse ableiten: - Der institutionenübergreifende Austausch erzeugt Synergien, fördert gegenseitiges Lernen und beschleunigt Innovationen – insbesondere bei der Entwicklung neuer Formate, Strukturen und hochschulpolitischer Positionierungen. - Studierende mit nicht-traditionellen Bildungswegen müssen gleichwertig in Entwicklung, Beratung und Lehre eingebunden werden – intern wie extern. Sie dürfen im EHR nicht länger als Randgruppe gelten, sondern müssen strukturell mitgedacht werden. - Menschen in verschiedenen Lebensphasen – etwa Berufstätige oder Personen mit Sorgeverantwortung – benötigen flexible, modulare und digital gestützte Lernangebote, um Hochschulbildung realistisch nutzen zu können. - Lebensbegleitendes Lernen muss explizit und verbindlich in der Hochschulstrategie verankert sein. Nur dann lassen sich entsprechende Angebote gezielt entwickeln, ausbauen und dauerhaft sichern. - Nachhaltige Strukturen für wissenschaftliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen können ohne verlässliche öffentliche Förderung nicht bestehen. Daher braucht es eine klare Verankerung lebensbegleitenden Lernens als formalen Bestandteil des Bologna-Prozesses. Nur so kann der EHR seinem Anspruch gerecht werden, inklusiv, zukunftsgerichtet und für alle zugänglich zu sein, auch über klassische Bildungsbiografien hinaus.

Eine Delegation der Universität für Weiterbildung Krems besuchte die Partnerhochschule im finnischen Turku, um über die Entwicklung von gemeinsamen Studienprogrammen zu diskutieren.

© Katalin Szondy, Universität für Weiterbildung Krems

Zu Besuch an der Turku University of Applied Sciences
Studierende aus dem EU.ACE Konsortium genießen einen Spaziergang bei ihrem Aufenthalt im Rahmen eines Blended Intensive Programmes im frühlingshaften Krems Krems

© EU.ACE Team

Studierende aus dem EU.ACE Konsortium bei ihrem Aufenthalt im Rahmen eines Blended Intensive Programmes in Krems
Das EU.ACE Management Board trifft sich regelmäßig, um sich über wichtige Themen für das Konsortium auszutauschen.

© Evelyne Hufnagl, Universität für Weiterbildung Krems

Das EU.ACE Management Board bei einem Treffen am Campus Krems

Schlagwörter

Zielgruppe(n)

  • Hochschulangehörige
  • Hochschulleitungen
  • Lehrende
  • Nicht wissenschaftliches Personal
  • Studierende
  • Wissenschaftliches Personal

Themenfelder

  • European University Alliances
  • Global Mindset
  • Internationalisierung
  • Kompetenzentwicklung
  • Micro-credentials
  • Qualitätssicherung

Kontaktperson(en)

Katalin Szondy

katalin.szondy@donau-uni.ac.at
+436648153594

Weiterführende Links


Projektpartner

  • Hochschule Luzern
  • Le Cnam -Conservatoire national des arts et métiers
  • Universität Ulm
  • CEU - Universidad San Pablo
  • University of Zenica
  • University of Alba Iulia
  • Andrássy Universität Budapest
  • Turku University of Applied Sciences
  • Hogeschool Utrecht - University of Applied Sciences

 HMIS2030

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