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Internationalisierung des Curriculums des Bachelorstudiengangs Orthoptik an der FH Campus Wien

Der Studiengang wurde im Zuge der Weiterentwicklung verstärkt internationalisiert. Ziel ist die Auseinandersetzung mit Interkulturalität, Diversität + globalen Zusammenhängen in der Orthoptik.

Ziele

Für den Studiengang der Orthoptik gewinnt die Internationalisierung des Curriculums und der Lehre zunehmend an Bedeutung. Es geht darum, die Studierenden auf die Anforderungen vorzubereiten, die die Globalisierung und die zunehmend multikulturelle Gesellschaft mit sich bringen. Die damit verbundenen Auswirkungen auf den Gesundheitssektor, den Arbeitsmarkt, das Gesundheitsverhalten sowie die Gesundheitsversorgung sind dabei für die Disziplin von besonderer Relevanz. Der Studiengang setzte sich daher das Ziel, Internationalisierung im Zuge der curricularen Weiterentwicklung stärker im Curriculum zu verankern. Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Curriculums bildeten die Ziele der hochschulinternen Strategie 2025 und der Internationalisierungsstrategie der FH Campus Wien sowie die Einbettung der Sustainable Development Goals (SDGs) in das Curriculum. Im überarbeiteten Curriculum wird das Verständnis für den unterschiedlichen Umgang mit Gesundheit, Krankheit und Schmerz sowie für die Akzeptanz von Sehhilfen vermittelt. Dieses Verständnis bildet die wesentliche Grundlage für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit Patient/innen, Angehörigen aber auch Kolleg/innen bzw. für das Erkennen und Einordnen von unterschiedlichen Herangehensweisen in der Diagnostik und vor allem in der Therapie.

Hintergrund

Die Internationalisierung ist als einer von übergreifenden strategischen Themenbereichen fester Bestandteil der curricularen Weiterentwicklung, der sich Studiengänge der FH Campus Wien alle 5-7 Jahre unterziehen. In deren Rahmen setzt sich der Studiengang mit der Analyse und Reflexion des bestehenden Curriculums und den (veränderten) Anforderungen des Berufsfelds sowie Entwicklungen der Disziplin auseinander. Ausgehend von der Leitfrage, welche globalen, internationalen und inter-/transkulturellen Kompetenzen die Studierenden im Laufe des Studiums erwerben sollen, wird die internationale Perspektive auf das Fach diskutiert und in die Lernergebnisse des Studiengangs integriert. Im Curriculum sind die gesetzlichen Vorgaben zum Berufsbild zu erfüllen (vor allem die Verordnung über FH-Studiengänge für die Ausbildung in den gehobenen medizinisch-technischen Diensten): Der orthoptische Dienst umfasst die eigenverantwortliche Ausführung von vorbeugenden Maßnahmen sowie die Untersuchung, Befunderhebung und Behandlung von Sehstörungen, Schielen, Schwachsichtigkeit und Bewegungsstörungen der Augen nach ärztlicher Anordnung. Im Rahmen der Ausbildung werden fachlich-methodische Kompetenzen, sozialkommunikative Kompetenzen, Selbstkompetenzen und wissenschaftliche Kompetenzen vermittelt.

(Durchgeführte) Aktivitäten

Die verstärkte Verankerung der Internationalisierung im Curriculum erfolgte auf Basis der Auseinandersetzung mit den spezifischen Anforderungen der Orthoptik sowie anhand folgender Fragestellungen: > Wozu soll die Internationalisierung des Curriculums erfolgen? > Wie spiegelt sich Internationalisierung in den Lernergebnissen wider? > Was ist schon vorhanden? > Was wird zusätzlich benötigt? Bei der Überarbeitung der Lernergebnisse des Curriculums auf Lehrveranstaltungs- und Modulebene wurde darauf geachtet, die internationale Dimension bei bestehenden Lernergebnissen verstärkt herauszuarbeiten sowie neue/ergänzende internationale Lernergebnisse zu formulieren, wo diese als notwendig erkannt wurden. Im Bereich der Studierendenmobilität wurden das bestehende Mobilitätsfenster in Form eines Praktikumssemesters (angesiedelt im 5. Semester, 23 ECTS) und die Kooperation mit der Kitasato University Tokio, im Rahmen derer die Bearbeitung von interkulturellen und interdisziplinären Fallstudien vorgesehen ist, beibehalten. Bei der Mitarbeiter*innenmobilität ist der Besuch von Praxisstellen im Ausland vorgesehen, um Kontakte mit ausländischen Kolleg*innen zu pflegen sowie Praxisstellen zu etablieren und zu erhalten. Zudem werden relevanten Fortbildungen im Ausland ermöglicht.

Ergebnisse

Im weiterentwickelten Curriculum wird gewährleistet, dass die Studierenden eine wertschätzende Haltung gegenüber anderen, Wissen im Umgang mit Diversität und ein Verständnis für globale Zusammenhänge auf dem Gebiet der Gesundheit entwickeln. Die Auseinandersetzung mit interkulturellen Themen und die Entwicklung von Fremdsprachenkenntnissen werden für alle Studierenden ermöglicht. Die Umsetzung des weiterentwickelten Curriculums startete mit dem Wintersemester 2022/23.

Lessons learned

Die Auseinandersetzung mit folgenden Fragestellungen ist empfehlenswert: > Warum wollen wir internationalisieren? > Wie wollen wir vorgehen? > Wer ist involviert bzw. betroffen? Die Nutzung des Angebots zur Vernetzung und zur Weiterbildung an der FH Campus Wien erwies sich als hilfreich zur qualitativen Weiterentwicklung des Curriculums: > Teilnahme am International Day der FH Campus Wien 2019 zum Thema „Global Learning for all students“ mit internationalen Internationalisierungsexpert*innen > Ideenaustausch bei unterschiedlichen Veranstaltungen, vorhandene Expertise im Haus nutzen > Die Vorgaben der FH Campus Wien (Vorgaben des begleitenden Verfahrens zur Weiterentwicklung des Curriculums, FH-Strategie 2025, Internationalisierungsstrategie 2025) > Internes Weiterbildungsangebot für Internationalisierung, z.B. Workshop mit Jos Beelen “Making teaching and learning relevant through internationalising learning outcomes” 2021

Anmerkungen

Die Internationalisierung wird getragen von: > Hauptberuflich Lehrenden > Der Internationalen Fachkoordinatorin am Studiengang (zuständig für akademische Belange im Zusammenhang mit Internationalisierung) > Nebenberuflich Lehrenden, die Lehreinheiten mit internationaler Dimension umsetzen.


Schlagwörter

Zielgruppe(n)

  • Lehrende
  • Studierende

Themenfelder

  • Global Mindset
  • Internationalisierung von Studium und Lehre
  • Kompetenzentwicklung

Kontaktperson(en)

Andrea Franzan

andrea.franzan@fh-campuswien.ac.at
+43 1 606 68 77-4601

Weiterführende Links

 HMIS2030

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