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Universität Graz
Das Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) zielt darauf ab, die notwendigen Kompetenzen für den Sprach- und Kulturunterricht Italienisch als Fremd- und Zweitsprache zu entwickeln.
© Julia Tuider
Ziel der transnationalen (Österreich-Italien-Slowenien) und interdisziplinären Teams (Sprachdidaktik, transkulturelle und multimodale Literaturdidaktik, Filmdidaktik und interkulturelle Literaturwissenschaft) ist es, die notwendigen Kompetenzen für Global Citizenship Education zu identifizieren und kritisch zu reflektieren. Darauf aufbauend, sollen die Student:innen (Fremdsprachenlehrende in Ausbildung) befähigt werden, Materialien für mehrsprachige und plurikulturelle Fremdsprachenklassen in den österreichischen, slowenischen und italienischen Schulen selbständig zu entwickeln. Die Teilnehmenden lernen aktuelle Methoden der Fremd- und Mehrsprachendidaktik kennen, welche sie produktiv mit ihren Projekten und Abschlussarbeiten verbinden können. Der besondere Mehrwert ergibt sich dabei aus der kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Forschungstraditionen und deren Anwendung in sprachkulturell differenten und heterogenen Lehr- und Lernenden-Gruppen. Das Projekt hat sich u.a. 2024 in Graz mit der Verwendung transkultureller und multimodaler Texte befasst, die an der Schnittstelle von Kulturen und Sprachen angesiedelt sind, sowie mit Autor:innen, deren Arbeit von der Notwendigkeit bestimmt wurde bzw. ist, ihre eigenen Erfahrungen mitzuteilen und Begegnungen mit dem Anderen zu fördern. Die Erfahrung des Andersseins, von Grenzen und mehrfacher Zugehörigkeiten entfaltet sich dabei im literarischen, medialen aber auch im individuell-dialogischen Austausch und Transfer, der wiederum Wissen generiert.
In kulturell heterogenen und mobilen Gesellschaften, die u.a. geprägt sind von komplexer Intermedialität, aber auch von Migrationskonflikten, bilden intertextuelle Netzwerke aus multimodalen und plurilingualen Texten eine vielversprechende Option, um alle bzw. die meisten jener notwendigen Kompetenzen zu erlangen, die "language education" und "language awareness" sowohl auf der Ebene des Erlernens als auch des Vermittelns einer Fremdsprache - hier des Italienischen als Fremd- und Zweitsprache - auszeichnet und ermöglicht. Auf diese Weise können nämlich auf didaktischer Ebene die vielfältigen Beziehungen zwischen gesprochener Sprache und anderen semiotischen Sprachformen wie z.B. Bilder oder Sprachmaterialien in Anbindung an Filmsequenzen, Comics, etc. operativ verknüpft und genutzt werden.
Workshops, Gruppenarbeiten, Language Landscape, kooperative wie digitale Präsentationen, Besichtigungen von Orten und Institutionen (TV, Radio), um Dimensionen der Diversität und Grenze innovativ zu erleben und analytisch-kontrastiv zu erfahren und zu reflektieren.
Die Student:innen der drei Universitäten haben – unter der Leitung der Dozentinnen – in gemischten Gruppen an der Vorbereitung von multimodalen und mehrsprachigen Materialien für eine Publikation gearbeitet. Nach Ende der Präsenzphase 2024 wurde die Arbeit bis zum Jahresende in den gemischten Gruppen online fortgeführt, mit den Lehrenden kommentiert, in den ersten Monaten des Schuljahres 2024/2025 an einigen ausgewählten Schulklassen auch implementiert. Im April 2025 wurden die Materialien für heterogene Italienischklassen in Open Access publiziert (https://doi.org/10.25364/513.2025.1). Am 16.5.2025 wurden die Publikation "Un mare di storie tra immagini, lingue e culture" präsentiert (s. https://radiocapodistria.rtvslo.si/podcasts/punto-e-a-capo/106615709/175131866 und https://fhs.upr.si/un-mare-di-storie-immagini-lingue-e-culture-morje-zgodb-med-podobami-jeziki-in-kulturami/). Darüber hinaus entstanden digitale Materialien (podcasts, padlets u.s.w.), die demnächst zugänglich gemacht werden.
Das Programm, das 2024 zum ersten Mal an der Universität Graz unter der Koordination von Prof. Simona Bartoli-Kucher und den Professorinnen Nives Zudič Antonič und Antonella Benucci stattfand, wurde 2025 von Prof. Nives Zudič Antonič von der Universität Primorska (Koper/Capodistria) koordiniert und von den Professorinnen Bartoli-Kucher und Carla Bagna begleitet. Eine Fortsetzung wird 2026 in Siena stattfinden. Auf administrativer Ebene erleichtert frühzeitiges Klären der Rollen und gute Kommunikation die Zusammenarbeit zwischen den involvierten Büros für Internationale Beziehungen.
© Julia Tuider
© Julia Tuider
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