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Mit Kind ins Ausland: Drei Studierende, drei Wege, ein gemeinsames Ziel

Drei Studierende zeigen, wie ein Auslandssemester auch mit Kind gelingt – dank gezielter Unterstützung, Beratung und viel Mut. Ihr Weg macht internationale Mobilität für Studierende mit Kind greifbar.

Eine Frau in einer weißen Bluse steht vor einer nebligen Gebirgskette und schaut lächelnd in die Kamera.

© Olivia Cobaxin Antele

Olivia Cobaxin Antele vor einer Gebirgskette in Mexiko.

Ziele

Das Beispiel guter Praxis verfolgt das Ziel, die internationale Mobilität von Studierenden mit Kind aktiv zu fördern und sichtbar zu machen. Die Zielgruppe sind studierende Eltern, insbesondere jene, die sich ein Auslandssemester bisher aus familiären Gründen nicht zutrauten. Es soll Mut gemacht, Orientierung geboten und der Zugang zu Unterstützungsstrukturen erleichtert werden. Durch systematische Informationsbereitstellung und frühzeitige Identifikation der Zielgruppe wird eine niedrigschwellige und transparente Zugangsstruktur geschaffen. Die strukturellen Maßnahmen zur Erleichterung der Antragstellung und die verstärkte Kommunikation sollen die Inklusionsförderung für mobilitätsinteressierte Studierende mit Unterstützungsbedarf nachhaltig verbessern. Gleichzeitig leistet das Beispiel einen Beitrag zur strategischen Zielsetzung der Hochschule, Vielfalt und Chancengleichheit im internationalen Kontext zu stärken. Mobilität soll nicht exklusiv, sondern inklusiv gedacht werden – unabhängig von Familienstand oder Betreuungspflichten. Diese Perspektive unterstützt das Ziel, Barrieren abzubauen und Mobilität für alle zu ermöglichen.

Hintergrund

Die Inklusionsunterstützung im Rahmen von Erasmus+ wurde gezielt promotet, um studierende Eltern besser zu erreichen. Olivia, Philipp und Florian wurden im Vorfeld ihres Aufenthalts mithilfe eines (optionalen) Fragebogens als „Teilnehmende mit geringeren Chancen“ identifiziert und ab diesem Zeitpunkt bei jedem Schritt vom International Office eng begleitet. Zur nutzerfreundlichen Umsetzung der Inklusionsförderung wurden neben individueller Beratung auch digitale Hilfsmittel eingesetzt. Eine Checkliste und ein Online-Antragsformular bieten Orientierung und reduzieren bürokratischen Aufwand. Die gezielte Beratung und Begleitung erfolgte durch das International Office sowie die International Academic Advisors, in enger Zusammenarbeit mit dem OeAD. Die Hochschule unterstützt die Umsetzung durch gezielte Informationsangebote, individuelle Beratung und strukturelle Maßnahmen (z. B. flexible Studienpläne).

(Durchgeführte) Aktivitäten

Strukturierte Information: Durch ein automatisiertes Screening im Bewerbungsprozess werden Studierende mit Förderbedarf frühzeitig erkannt, sodass sie gezielt und rechtzeitig angesprochen und unterstützt werden können. Das International Office hat eine übersichtliche Checkliste entwickelt, die alle notwendigen Schritte und Dokumente für die Antragstellung auf Inklusionsunterstützung klar und verständlich aufzeigt. Ergänzend wurde ein digitalisiertes Antragsformular über Google Forms eingeführt, das das unkomplizierte Hochladen erforderlicher Nachweise ermöglicht und den bürokratischen Aufwand erheblich reduziert. Individuelle Beratung und digitalisierte Antragstellung: In individuellen Beratungsgesprächen wurden neben der Auswahl passender Auslandsoptionen auch Fragen zur Finanzierung umfassend begleitet. Alle drei Studierenden erhielten das Erasmus+ Top-up für „fewer opportunities“ sowie zusätzliche Inklusionsunterstützung, wodurch finanzielle Hürden deutlich reduziert und der Auslandsaufenthalt erleichtert wurden. Erhöhung der Sichtbarkeit der Unterstützungsangebote: Die Hochschule nutzt ihre Website sowie (Online-)Informationsveranstaltungen, um auf die Inklusionsangebote aufmerksam zu machen und möglichst viele Studierende mit Unterstützungsbedarf zu erreichen. Um das Thema weiter sichtbar zu machen und studierende Eltern zu motivieren, wurden Olivia und Philipp im FH Salzburg ePaper „Warum!“ sowie in einem Artikel des Standard porträtiert. Olivia teilte ihre Erfahrungen außerdem im Podcast „A Life Abroad“. Weitere Schritte: Ein Netzwerk von „Role Models“ wurde etabliert, die wertvollen Erfahrungen der drei Studierenden werden systematisch dokumentiert und fließen in zukünftige Informationsveranstaltungen, Publikationen und Beratungsgespräche ein. So wird die Unterstützung für studierende Eltern bei Auslandsaufenthalten kontinuierlich ausgebaut und verbessert.

Ergebnisse

Alle drei Studierenden konnten ihr Auslandssemester erfolgreich absolvieren – mit positiven Erfahrungen für sich selbst und ihre Familien: - Olivia reiste mit ihrem Mann und drei schulpflichtigen Kindern nach Mexiko und bewältigte dabei erfolgreich die vielfältigen organisatorischen Herausforderungen. Die Inklusionsunterstützung nahm ihr dabei viele finanzielle Sorgen. Ihre Geschichte teilte sie anschließend im Podcast „A Life Abroad“, um andere zu inspirieren. - Philipp verbrachte mit Frau und Sohn ein Semester in Halmstad (Schweden), wo eine familienfreundliche Kultur für gute Rahmenbedingungen sorgte. - Florian entschied sich für Darmstadt und profitierte von der Inklusionsunterstützung, die es ihm ermöglichte, sein Studium konzentriert voranzutreiben und zugleich wertvolle Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Die finanzielle Unterstützung durch Erasmus+ Top-up und Inklusionsförderung ermöglichte den Studierenden, ihren Aufenthalt mit deutlich weniger finanziellen Sorgen zu planen. So konnten sie sich auf fachliche Weiterentwicklung, interkulturelle Erfahrungen und gemeinsames Familienwachstum konzentrieren. Die öffentliche Sichtbarkeit durch Zeitungsartikel, Online-Magazin und Podcast steigert die Reichweite des Beispiels und motiviert weitere studierende Eltern, ähnliche Wege zu gehen.

Lessons learned

Die größte Hürde war oft die anfängliche Unsicherheit. Persönliche Gespräche und Vorbilder sind entscheidend, um Mut zu machen und Ängste abzubauen. Flexibilität in der Studienplanung und Betreuung ist der Schlüssel zum Erfolg. Digitale Tools und klar strukturierte Informationsmaterialien erleichtern die Antragstellung für Inklusionsunterstützung und senken die Hemmschwelle, diese Angebote zu nutzen. Eine frühzeitige Identifikation und gezielte Ansprache ermöglichen eine passgenaue Beratung und steigern die Erfolgsquote bei Mobilitätsvorhaben mit Unterstützungsbedarf. Öffentlichkeitsarbeit, wie der Zeitungsartikel und der Podcast, erreicht neue Zielgruppen und trägt dazu bei, das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen und Chancen von studierenden Eltern bei Auslandsaufenthalten zu stärken. Dadurch werden Barrieren abgebaut und mehr Studierende ermutigt, ähnliche Wege zu gehen. An einer Fachhochschule mit vielen berufsbegleitenden Studiengängen, die besonders für Studierende mit Familie attraktiv ist, spielt ein guter Zugang zu inklusiver Mobilität eine entscheidende Rolle.

Auf dem Bild sieht man Philipp mit seinem Sohn am Strand in Halmstad.

© Philipp Vidmar

Philipp schätzte die familienfreundliche Kultur in Schweden.
Menschen in bunten Trikots bei einer Laufveranstaltung auf einer Straße, im Hintergrund ist ein Bergrelief zu sehen.

© Olivia Cobaxin Antele

Eine Laufveranstaltung der UDEM (University of Monterrey) in Mexico.
Ein Mann und ein Kind schauen aus einem Autofenster auf zwei Elche im Wald.

© Philipp Vidmar

Philipp Vidmar und sein Sohn in Halmstad, Schweden.

Schlagwörter

Logo Internationalisation Award

Internationalisation Award 2025

2. Platz in der Kategorie Mobilitätsförderung für unterrepräsentierte Studierendengruppen

Zielgruppe(n)

  • Studierende

Themenfelder

  • Beratung
  • Inklusion
  • Internationalisierung
  • Internationalisierung von Studium und Lehre
  • Mobilitätsförderung für Hochschulangehörige
  • Outgoing

Kontaktperson(en)

Jennifer Simon

jennifer.simon@fh-salzburg.ac.at
+43 50 2211-1034

Weiterführende Links

 HMIS2030

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